Pokémon Arceus Legends vor Gericht: Halbherzige Taschenmonsterjagd in der offenen Welt – CHIP-Levelaufstieg (2023)

MitDas legendäre Pokémon ArceusGame Freak betritt völlig neues Terrain: Eine offene Welt und ein erhöhter Schwierigkeitsgrad sollen auch von der Serie abgewanderte Taschenmonster-Fans zurück in die Welt der Pokémon bringen. Aber das Experiment gelingt oder ersticktLegendenunter dem Erbe der Vorgänger? Wir gingen in die Gegend von Hisui.

Es musste einfach gut sein. Nachdem sich die Pokémon-Reihe in den letzten Jahren – zuletzt mit den Remakes von Diamond und Pearl – den Vorwurf gefallen lassen musste, auf der Stelle zu treten und das Potenzial der Taschenmonster nicht voll auszuschöpfenDas legendäre Pokémon Arceusendlich das Blatt wenden. Eine offene Welt, Kämpfe vor Ort, vollwertige Pokémon auf grünen Feldern.Legendenes war bereits sichtbarIch habe völlig Recht mit der AnkündigungDen Mund halten.

Jetzt konnten wir die Pokémon-Revolution endlich selbst in die Hand nehmen und herausfinden, ob hier wirklich ein völlig neues und vor allem überzeugendes Erlebnis geboten wird. Wir werden Ihnen erzählen, wie uns unsere Reise in die Gegend von Hisui gefallen hat und obLegendensollte die Zukunft der Serie sein.

Rezension zu Pokémon Legends Arceus: Clans, Forscher und ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum

Im Gegensatz zu früheren Titeln der Hauptserie spielt es sichDas legendäre Pokémon ArceusNicht in der Neuzeit, sondern in einer Zeit, lange bevor das Zusammenleben mit Pokémon für Menschen alltäglich wurde. Zahlreiche wilde Pokémon durchstreifen die weitgehend unbewohnte Hisui-Region und die Menschheit geht mit den ersten Prototypen des Pokéballs auf die Jagd. Aber wir wissen viel mehr als der Rest unserer Zeitgenossen über die Welt der Taschenmonster. Nicht nur, weil wir schon früher Spiele gespielt haben, sondern auch aus erzählerischen Gründen: Unser Charakter stammt aus einer Kluft im Raum-Zeit-Kontinuum.

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Professor Laventon findet uns am Ufer und nutzt uns direkt für seine Forschungen. Im Rahmen der sogenannten Galaktischen Expedition liegt es nun an uns, den ersten Pokédex zu vervollständigen. Gleichzeitig wollen die wild gewordenen mächtigen Pokémon, die Könige und Königinnen, zur Ruhe kommen und sich um allerlei Kleinkram für die Bewohner des Hisui-Gebiets kümmern.

Wir beschäftigen uns im Laufe der Hauptgeschichte mit vielen Charakteren. Von den Anführern der Galaktischen Expedition bis zu den Bewohnern von Jubeldorf, Mitgliedern der Diamant- und Perl-Clans, drei fragwürdig rebellischen Rivalinnen und allen möglichen anderen Charakteren. In jedem Bereich der geteilten offenen Welt erleben wir eine neue Mini-Story und lernen dabei weitere Verbündete und Gegner kennen.

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Zu viel von ein bisschen gut

Doch leider blieb GameFreak bei der Devise: Quantität statt Qualität. Das Spiel lässt uns regelmäßig gegen neue Charaktere antreten, nur um sie wenig später wieder fallen zu lassen und so gar nicht erst damit anzufangen, sie weiterzuentwickeln. Wir werden sie lediglich anhand ihrer grundlegenden Eigenschaften und Motivation kennenlernen, bevor wir uns von ihnen verabschieden, nachdem wir gegen das wilde Königspokemon gekämpft haben. Sogar die Gefährten, die uns das ganze Spiel über begleiten (wie Professor Laventon), wirken oberflächlich und kaum vorhanden.

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Dadurch kann die Hauptgeschichte trotz der zunächst vielversprechenden Prämisse nie richtig Fahrt aufnehmen. Hinzu kommen extrem lange Dialoge, die mangels Soundtrack in Form zahlreicher Textboxen vermittelt wurden. Um hier nicht abzustürzen, sollte man viel Spaß beim Lesen mitbringen. Darüber hinaus werden die Charaktere nicht müde, uns alle paar Minuten irgendwo abzufangen und uns wörtlich umzuschreiben.

Diese Art des Geschichtenerzählens passt jedoch nicht wirklich gut zur Erkundung der offenen WeltLegenden ArceusSie wollen wirklich vermitteln. Die Geschichte in Titeln wieAtem der WildnisEs tritt bewusst in den Hintergrund, um den Spielern ein Gefühl von Eigenverantwortung und Freiheit zu geben.POKÉMONAndererseits nimmt es uns an der Hand und diktiert sehr oft, wohin wir gehen sollen, warum wir dorthin gehen sollen und wie wir dorthin gelangen sollen. Die regelmäßigen Unterbrechungen durch den inhaltlich selten interessanten Gesprächsbedarf unserer Kameraden und Gegner schmälern das eigentliche Freiheitsgefühl eines Titels, der eigentlich auf Erkundung ausgelegt ist. Mitleid.

Komm und hol sie

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Die wahre Revolution inIn Pokémon LegendZweifellos liegt es nicht in der Erzählung, sondern im Konzept der offenen Welt. Obwohl die Welt nicht vollständig offen ist und stattdessen in mehrere Zonen aufgeteilt ist, da diese für sich genommen schon recht groß sind, trübt dies den Spielspaß kaum. Wir wandern allein durch die grünen Wiesen der Hisui-Gegend und suchen nach allem, was hechelt, fliegt, springt, fliegt, schwimmt usw.

Während wir in früheren Teilen der Serie mit zufälligen Kampfsequenzen gegen wilde Pokémon antraten, können wir nun selbst entscheiden, mit welchem ​​der Taschenmonster wir interagieren möchten. Normalerweise wandern die Kreaturen in ihr Revier und wir können wählen, ob wir direkt einen Fangversuch starten oder zuerst unsere eigenen Pokémon in den Kampf schicken, um sie zu schwächen. Diese Freiheit gepaart mit dem dynamischen Start der Rennen vor Ort ist großartig und kraftvollIn Pokémon Legendfast allein in etwas ganz Besonderem.

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Schade ist nur, dass die Monster die offene Welt sichtbar zum Leben erwecken, aber kaum mit ihr interagieren. Sie reagieren nicht auf einander oder ihre Umgebung, sondern wandern eher langweilig umher. Hier ähnlich wie inPokémon SnapEs wäre schön, die Kreatur dabei beobachten zu können, wie sie verschiedene Dinge tut. Zumindest reagieren die Kreaturen auf uns und greifen uns entsprechend ihrer Natur direkt an, fliehen oder nähern sich neugierig. Um sie abzulenken, bewerfen wir sie mit Früchten oder erschweren ihnen die Sicht mit Rauchbomben.

Ja, ich fange esPOKÉMONes ist drinnenLegenden Arceusinnovativ und macht lange Spaß. Mir fällt aber auch auf, wie sich nach 15 Stunden langsam eine gewisse Routine einstellt und die Entdeckung einer neuen Art spürbar weniger Euphorie auslöst als zunächst. Zumindest die Befehle, die wir notieren müssen, um den Pokédex durch Pokémon zu vervollständigen, sorgen für Abwechslung. Manche Lebewesen müssen nicht nur gefangen und besiegt, sondern auch gefüttert, träge gemacht oder mit einem gezielten Angriff beobachtet werden.

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Gehe zum Pokémon-Kampf

Abgesehen von dem starken Start gehen die Spiele selbst wie gewohnt weiter. Das rundenbasierte System ermöglicht es Pokémon, abwechselnd einen Angriff auszuwählen, der Schaden verursachen oder Statusprobleme wie Müdigkeit, Lähmung oder Gift verursachen kann. Bei „buchstäblichen“ Angriffen wählen wir nun auch zwischen Kraft- und Geschwindigkeitstechniken. Dadurch wird der Angriff verstärkt oder wir kommen schneller wieder an die Reihe. Wie üblich gilt auch das Stein-Schere-Papier-Prinzip: Manche Angriffsarten sind gegen manche wirksam, andere hingegen gar nicht. Wissen Sie.

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Im Gegensatz zuSchwert und SchildAllerdings scheint die Schwierigkeit hier etwas schwieriger geworden zu sein. Während es noch relativ einfach war, den Gegner mit ein oder zwei Angriffen auszuschalten, sind die Matchups hier manchmal sehr schwierig. Dies gilt insbesondere für die extrem mächtigen Elite-Pokémon, die ihr Revier mit leuchtend roten Augen beschützen.

Um königliche Pokémon zu besänftigen, gehört weit mehr als nur einfache Taktiken dazu. Hier müssen wir es selbst tun und den Angriffen der mächtigen Kreatur durch Würfeln ausweichen. Gleichzeitig werfen wir ihm sein Lieblingsessen zu, um ihn zu beruhigen (wie das funktioniert, bleibt mir ein Rätsel). Das bringt jede Menge Action in die sonst eher überlegten Matches und sorgt für Abwechslung.

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Platzprobleme in der Trainertasche

Auf meiner Reise in die Hisui-Regionen gibt es viele Gegenstände und Teile, aus denen wir im Camp oder unterwegs Dinge wie Pokébälle, Tränke, Wurfbomben oder ähnliches herstellen können. Ein spannendes Konzept, zumal die vielen Sammlerstücke zum Anfassen einladen und die Verarbeitung überzeugt. Aber warum im Namen des mächtigen Sinnoh ist die Größe der Tasche begrenzt?

Es ist fast immer nicht möglich, einen Artikel abzuholen, weil meine Tasche zu voll ist. Zwar kann ich im Lager Gegenstände lagern, doch aufgrund der Vielzahl an einladenden Fundstücken wird der Platz schnell wieder knapp. Es hilft nicht viel, dass uns ein freundlicher Dorfbewohner die Tasche schnappt, aber er verlangt unverschämt horrende Preise dafür. Wenn er kein Monopol hätte, hätte ich ihm schon vor langer Zeit einen Pokéball in den Kopf geschlagen.

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Grafischer Streitpunkt

Lassen Sie uns, wenn wir schon dabei sind, auf einen der größten Kritikpunkte seiner Spieler eingehenDas legendäre Pokémon ArceusReden wir: die Grafik. Ja, das Taschenmonster-Abenteuer ist nicht wirklich eine Augenweide. Die Texturen sind schlammig, die Modelle sind rau und Pflanzen und Ähnliches sind deutlich zu erkennen. Charakteranimationen sind ebenfalls meist hölzern oder werden oft ganz durch einen schwarzen Bildschirm ersetzt. Aber ist es wirklich so eine Katastrophe?

In den frühen Morgenstunden machte sich die dürftige Technik bemerkbar. Glücklicherweise war es aufgrund des spannenden Gameplays nicht schwer, es als Stil einzuordnen. Natürlich hat er dasLegenden Arceusin einer Welt mitXenoblade-ChronikenUndAufstieg der MonsterjägerEs gibt keine wirkliche Entschuldigung dafür, so auszusehen, wie es aussieht. Aber vor allem in Kombination mit der schlanken Benutzeroberfläche und dem stimmungsvollen Musikdesign konnte ich die visuellen Macken ziemlich gut übersehen. Auf der Switch läuft das Spiel übrigens in Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde. Normalerweise, aber nicht immer, wird die Bildrate beibehalten.

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Fazit für Pokémon Legends Arceus

MitLegendenEntwickler GameFreak ist ohne Zweifel auf dem richtigen WegPOKÉMON-Serie. Die offene Welt passt perfekt zum Kernkonzept von Pocket Monsters, die dynamischen Kämpfe und Interaktionen sind die lang erwartete Revolution. Es besteht kein Zweifel, dass wir hier etwas sehr Großes vor uns haben, das beim ersten Versuch noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Vor allem die zunächst vielversprechende Handlung enttäuscht durch unzählige, oberflächliche Charaktere und endlose Textdialoge ohne viel Substanz. Aber kleinere Punkte, wie die Beschränkung der Taschengröße und die überraschend begrenzte Gestaltung der Hauptfigur, trüben den Gesamteindruck merklich. Nicht zu vergessen ist die dürftige Grafik, die selbst für Switch-Verhältnisse zu wünschen übrig lässt.

es ist immer nochDas legendäre Pokémon ArceusEs ist überhaupt kein schlechtes Spiel. Das Kernkonzept, Pokémon zu fangen und zu trainieren, macht mehr Spaß als je zuvor, und das befreite Gefühl offener Bereiche ist ohne Zweifel der richtige Schritt für die Marke. Es fühlt sich einfach eher wie ein Prototyp dessen an, was Pokémon eines Tages werden könnte. Wie viele Titel in der Vergangenheit könnte GameFreak auf diesem Rahmen aufbauen und in Zukunft ein wirklich erstaunliches Spielerlebnis schaffen.Legenden Arceusaber es ist noch ein weiter Weg.

Bewertung:
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Das legendäre Pokémon Arceus

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Mit der Hisui-Region können Pokémon-Trainer endlich offene Welten erkunden und dabei helfen, den ersten Pokédex zu vervollständigen.
Art:Abenteuer, Rollenspiel
Sprache:Deutsch
Plattformen:Nintendo-Switch

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    Fabian von Thun

    Fabian unterstützt die CHIP-Online-Redaktion mit Test- und Kaufberatung. Seit dem ersten GameBoy fühlt er sich besonders bei Nintendo zu Hause, zockt aber auch regelmäßig auf PC und Xbox.

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Author: Nathanael Baumbach

Last Updated: 10/22/2023

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