Letztes Update:
Schon vor der Veröffentlichung von Pokémon Legends: Arceus herrschte große Skepsis in der Fangemeinde. Nun, eine Woche nach Veröffentlichung, erscheinen die ersten Rezensionen und Kritiken zum Spiel – mit teils sehr unterschiedlichen Eindrücken. Wir haben auch über den Gesamteindruck nachgedacht und möchten unsere Meinung zu Pokémon Legends: Arceus mit euch teilen.
Inhaltsverzeichnis Projektion
Geschichte – so hat uns die Aktion überzeugt
In Pokémon Legends: Arceus findet man sich plötzlich im feudalen Sinnoh wieder. Eine Zeit, in der Menschen und Pokémon größtenteils getrennt leben. Nur die mutigsten Persönlichkeiten trauen sich, sich den bisher unentdeckten Wesen zu nähern. Deshalb begegnet man ihnen meist in der Natur.
Im Laufe der Geschichte erforscht man Pokémon und erstellt den allerersten Pokédex. Mit den neuen Erkenntnissen Ihrer Forschung verlieren manche Menschen nach und nach ihre Angst vor Pokémon und beginnen zunehmend, mit ihnen in einer gemeinsamen Symbiose zu leben. Diese und weitere Forschungsergebnisse und abgeschlossene Quests können Sie in Jubeldorf hautnah erleben.
Jubilee Village dient in Pokémon Legends: Arceus als Lampe. Dies ist das Hauptquartier der Galaktischen Expedition, die sich der Pokémon-Forschung widmet. Gleich zu Beginn des Spiels schließt man sich der Mission an, nimmt Aufträge an und erfüllt sie. Darüber hinaus kümmerst du dich um die Angelegenheiten der Dorfbewohner, die dich von Zeit zu Zeit mit Nebenquests versorgen.
Das Suchsystem
Das Missions- und Questsystem ist ein klassisches RPG-Element. In Pokémon Legends: Arceus läuft das Ganze sogar auf ein kleines Entwicklungsszenario hinaus: Je mehr Quests man abschließt, desto mehr Jubeldorf wächst. Friseursalon oder Boutique beispielsweise erweitern ihr Sortiment, erweitern und verändern sogar ihr Design – und sei es auch geringfügig.
Dies motiviert dich auch auf lange Sicht dazu, jede Nebenquest abzuschließen, die über die Story hinausgehende Aufgaben beinhaltet. Quests wie „Fang eine Schaloko“ oder „Sammle drei Stücke Indigo“ stellen zwar keine Revolution dar, sind aber auch nicht langweilig oder fallen gar negativ auf.
Anders verhält es sich bei uns mit der Charaktertiefe der NPCs und der schlechten Qualität der Gespräche in den Questdialogen. Abseits der Hauptgeschichte ist das leicht zu verzeihen. Dasselbe trifft leider auch auf Persönlichkeiten und Gespräche zu, die mit der Geschichte zu tun haben.

Dummer Dialog und charakterlose Protagonisten
Das Ganze läuft auf völlig bedeutungslose und irrelevante Antwortmöglichkeiten hinaus, die sich in ihren Aussagen kaum unterscheiden und keinen relevanten Einfluss auf den Diskussionsverlauf oder die Geschichte haben. Es wird fälschlicherweise suggeriert, dass der Spieler ein Mitspracherecht in der Geschichte hat. Eine Illusion, die Pokémon in früheren Spielen mit genau derselben Prämisse aufrechtzuerhalten versuchte.
Vorfahren bekannter Pokémon-Trainer
Es ist äußerst aufregend, dass Gamefreak bekannte Charaktere aus früheren Pokémon-Veröffentlichungen in Pokémon Legends: Arceus integriert hat. Eisarena-Anführerin Frida aus Sinnoh, erstes vier Mitglied Melanie aus Kanto oder Galaktischer Kommandant Mars. Manchmal sind die Geschlechter vertauscht. Eine Liste einiger Pokémon-Trainer, die als Vorfahren in das Spiel aufgenommen wurden, finden Sie im folgenden Video:
Das Erraten bekannter Gesichter beschäftigte uns abseits des Spiels und sorgte für zusätzliche Unterhaltung. Leider hatten wir uns etwas mehr Bedeutung und Einbindung in die Geschichte erhofft. Nur Volo, den einige als Cynthias Vorfahren identifiziert haben, trägt gelegentlich eine wichtige Rolle in der Geschichte bei.
Etwas weniger pompös debütiert der Zeitreisende Hin, der ebenfalls durch den Spalt in den Himmel fiel. Er begleitet Sie bei Ihren ersten Schritten den Kraterberg hinauf und erzählt von den Überresten seiner Erinnerung als Meister der Kampf-U-Bahn, hat aber über das Trainingsfeld hinaus keine Bedeutung für die Geschichte – schade.
Neue Pokémon- und Hisui-Formen
In Pokémon Sonne und Mond debütierten neue Designs bekannter Pokémon: die Alola-Formen. Auch in Pokémon Legends: Arceus gibt es ein regionales Erscheinungsbild: die sogenannte Hisui-Form. Betroffen sind alle drei Starter-Finale-Entwicklungen sowie beliebte Pokémon wie Zorua oder Fukano.

Manche Designs finden wir okay, andere hinterlassen einen überraschten Gesichtsausdruck. Wie sehr ich mich auf eine coole Hisui-Version meines geliebten Tornupto gefreut habe. Und was habe ich bekommen? Ein gefallener Faulpelz, der seine eigene Midlife-Crisis beklagt. Nur Spieler, die auf ein Happy End mit Silvaro hoffen, könnten viel schlechter abschneiden ...
Während man solche Enttäuschungen einfach wegstecken kann, muss man den Anblick von „Reittier-Pokémon“ dauerhaft ertragen. Damythir, Salmagnis, Ursaluna, Snieboss und Washakwil ersetzen die VMs und helfen Ihnen, jeden Winkel der Hisui-Region zu erkunden. Dies ist besonders wichtig bei der Suche nach spirituellen Lichtern oder dem Unbekannten.
Sammelspaß mit Geisterlichtern und Unown
Sie müssen die 107 Geisterlichter für eine Nebenquest finden. Die ersten sind in Jubeldorf versteckt, alle anderen finden Sie jedoch verstreut in den verschiedenen Bereichen. Bei der beeindruckenden Anzahl verlangt die Nebenquest auch eine ordentliche Belohnung – und die hängt sogar mit dem Spiel im Spiel zusammen.
Auch interessant
Pokémon-Legenden: Arceus – Geisterlichter im Dunkeln der Nacht: Standorte aller Lichter
Im Gegensatz zu Unown. Sobald Sie alle 28 Exemplare gefunden haben, erhalten Sie „nur“ ihren perfekten Pokédex-Eintrag. Das ist natürlich großartig und für alle relevant, die den Pokédex-Eintrag eines beliebigen Pokémon abschließen möchten. Für das Ende der Geschichte ist das nicht wichtig, aber für das Ende des Spiels ist es trotz allem relevant.
Wenn Sie alle Pokémon-Forschungsstufen auf zehn bringen, werden Sie mit einer glänzenden Anstecknadel belohnt. Der Gegenstand ist seit Pokémon Schwarz 2 und Weiß 2 erschienen und erhöht die Chance auf glänzende Exemplare. Für Leute, die ihren Pokédex auch mit allerlei glänzenden Varianten füllen möchten, geht der Sammelspaß hier weiter.
Nach den Titeln „Hui!“ - nach Arceus „Ugh!“
Ob die gesamte Sammlung für jeden etwas bietet oder nicht: Pokémon Legends: Arceus liefert seit langem ein wirklich spielbares Endgame. Nach dem Abspann gibt es noch viele erstrebenswerte Ziele, die man mit der Geschichte verfolgen oder sich selbst setzen kann. Diese fügen Ihrer Partitur ein paar Stunden mehr Spielzeit hinzu.

Wenn Sie hingegen alle Pokémon mindestens einmal gefangen und sich Gott persönlich erfolgreich gestellt haben, sinkt Ihre Motivation. Erstens wagt kein einziger Dorfbewohner, über Ihre größte Leistung in der Geschichte des Spiels zu sprechen. Andererseits stellt sich die Frage: Warum brauche ich Arceus inklusive Panels noch?
Für uns gibt es keine Herausforderung mehr, die nicht Arceus oder eine Gruppe mächtiger Pokémon erfordert. Der Rest des Spiels liegt bei Ihnen, ob Sie wirklich den Pokédex-Eintrag für jedes Pokémon – inklusive Shiny-Versionen – vervollständigen möchten. Für uns hingegen war das Spiel ab diesem Zeitpunkt vorbei.
Grafik – lieblose Darstellungen, aber nette Atmosphäre
Die Grafiken in Pokémon Legends: Arceus bleiben an den meisten Orten skalierbar. Die technische Überlegenheit der Nintendo Switch wurde bei der Entwicklung nicht wirklich ausgenutzt. Stattdessen sorgen die krassen Framedrops für statische Bewegungen von Spielobjekten im Hintergrund, die mit wenigen Bildern pro Sekunde gerendert werden. Gyarados wird im folgenden Video als Beispiel verwendet:
Auch die mehr oder wenige karge Umgebung in den einzelnen Gebieten sorgt immer mal wieder für ein leichtes Schmunzeln. Während eines Kampfes rasten gerne einmal die Gräser auf dem Boden komplett aus und lassen uns einen besorgniserregenden Anfall vermuten. Auch die Veränderungen der Lichtverhältnisse durch den Tageszeitenwechsel sorgen gelegentlich für Probleme: Während eines Fangversuchs flackert das Bild unschlüssig zwischen hell und dunkel.
Ständig wiederholende grafische Strukturen zerstören die Romantik
Die andere Art von Fehlfunktionen sind Steinsplitter, die von ungeeigneten Gegenständen hervorstehen. Ein Beispiel hierfür finden Sie im Bild unterhalb dieses Textabschnitts. Auch die Regionen selbst sind ein zweischneidiges Schwert: Während das Land an der Kobaltküste durchweg interessante Orte bietet und von einer Vielzahl verschiedener Pokémon bevölkert wird, dominiert in Gegenden wie dem Kraterberg leblose Natur.

Durch sich wiederholende grafische Strukturen in „toten“ Bereichen wird auch aus der Entfernung ein seltsames und höchst authentisches Gebilde dargestellt. Ein passendes Beispiel findet sich an der Cobalt Seashore, wenn man von Firebreath Island zur Reversal Cavern fliegt. Das Ausmaß der mangelnden Strukturvielfalt wird deutlich, wenn man sich dem Berg nähert, auf dem sich die Höhle befindet.
Die Bergfelsen sind im wahrsten Sinne des Wortes die gleichen Grafiken und wiederholen sich in jede erdenkliche Richtung. Lediglich Grafiken, die bemooste oder verschneite Flächen darstellen sollen, unterbrechen den strukturgleichen Teppich. Bewegt sich das Pokémon in diesem Bereich gar nicht erst, wird das Gefühl und die Atmosphäre immer bedrückender.
Erstaunlich umfangreiches Angebot an Pokémon-Interaktionen
Tatsächlich sind die Animationen und das Verhalten der Pokémon die einzigen Dinge, die den dunklen Bereichen etwas Leben und Authentizität verleihen. Die Entwickler scheinen sich etwas mehr Mühe gegeben zu haben. Zusätzlich zu den Standard-Sprite-Animationen gibt es sogar eine kleine, aber feine Auswahl an Reaktionen. Die Bandbreite reicht von aggressiv über (un)interessiert bis hin zu ängstlich.

Sheinux ist beispielsweise ein aggressiver Typ und greift Sie an, sobald Sie sich ihm nähern. Machollo zeigt Interesse und folgt Ihnen ein Stück, um zu sehen, was Sie tun. Teddiursa reagiert ängstlich und rennt weg, sobald man sich nähert. Darüber hinaus kann sich ihr Verhalten je nach Situation ändern.
Wenn Sie einem zunächst interessierten Machollo einen Ball zuwerfen, kann er aggressiv werden und angreifen, wenn es ihm nicht gelingt, den Ball zu fangen und ihm zu entkommen. Sein Verhalten ändert sich also mit Ihren Handlungen. Wo die Charaktertiefe der Nebencharaktere endet, scheint das durchdachte Verhaltensmuster einzelner Pokémon zu beginnen. Das hat uns wirklich überrascht.
Auch im Kampf gibt es ein neues Feature, das uns angenehm überrascht hat. Während Ihr Pokémon mit einem anderen Exemplar zu tun hat, können Sie sich frei bewegen. Wenn Sie zwischen den Angriffen stehen, werden Sie getroffen und zu Boden geworfen. Ist dein Freund außer Gefecht, schaut dich das wilde Pokémon fordernd an. Erstaunlich coole Interaktionen, sogar im Kampf.
Musik – alte Titel mit neuen Beats
Über die Musik gibt es nicht viel zu schreiben. Die Soundtracks sind einfach atmosphärisch, episch und wunderschön. Nostalgische Titel von Pokémon Diamond und Pearl wurden mit zeitspezifischen Sounds aktualisiert. Das Ergebnis ist wirklich stimmig und insgesamt gut gemacht. Gerne stellten wir die Lautstärke etwas höher als üblich ein.
Steuerung – vorzugsweise intuitiver oder anpassbarer
Eine Sache, von der ich persönlich noch nie begeistert war, ist die Steuerung. Selbst nach mehr als 70 Stunden Spielzeit gelang es mir manchmal immer noch nicht, intuitiv die richtigen Tasten zu drücken. Im Grunde wäre das kein Problem, wenn mir das Spiel zumindest die Möglichkeit gäbe, die Tastenbelegung zu ändern – aber das tut es nicht!
Und wenn mein Problem nicht bereits real wäre, da ich mindestens zwei Versuche brauche, um die Karte zu öffnen, würde sich die Steuerung während der Fahrt verschlechtern. Wenn man auf Damythir steigt und sprintet, folgt die Kamera gelegentlich ihrer eigenen Logik. Plötzlich siehst du dich selbst in einer unglaublich nervigen verzerrten Perspektive.
Vielleicht sollte der Spieler eine andere Perspektive haben? Wenn Sie eine Erklärung für diese Designentscheidung haben, schreiben Sie diese gerne in die Kommentare. Die Sache ist: Es macht es plötzlich schwieriger, die Kontrolle beim Fahren zu behalten, womit ich bisher großartig zurechtkomme.

Mit der ZL- oder ZR-Taste lässt sich das Problem relativ schnell beheben und die Kamera richtet sich wieder in das Sichtfeld der Figur. Bevor der Button jedoch reagiert, dauert es zwei bis drei Sekunden, in denen das Spiel nicht auf meine Steuerungsanfrage reagiert. Kamerakollisionen mit Wänden oder Objekten tragen zum Problem bei.
Trotz dieser Mängel macht das Spielen mit der mitgelieferten Steuerung auf jeden Fall Spaß. Vor allem das Reiten und Springen sowie der Flüssigkeitswechsel zwischen den Mount-Pokémon machen großen Spaß.
Gameplay – Fluch und Segen zugleich
Da sich Pokémon Legends: Arceus stark von der eigentlichen Spielereihe unterscheidet, gibt es natürlich auch Unterschiede im gesamten Gameplay. In den folgenden Abschnitten erzählen wir Ihnen ein wenig über die Neuerungen und erklären, was und warum uns etwas besonders gut oder schlecht gefallen hat.
Zwischen Regionen wechseln
Du betrittst Jubeldorf und alle anderen Gebiete nicht mehr, indem du von A nach B rennst. Stattdessen verlässt du das Stadttor Jubeldorf und teleportierst dich zu deinem gewählten Ziel. Nachdem Sie ein Gebiet gründlicher erkundet und ein zweites Lager aufgebaut haben, können Sie Ihr Ziel genauer auswählen.

Bei Routen, bei denen Sie ein Gebiet absuchen und dann in die Stadt zurückkehren müssen, ist dies kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn man zwischen Regionen wechseln möchte. Dies ist auf direktem Weg nicht möglich. Wenn Sie mit dem Professor sprechen und ihm sagen, dass Sie das Gebiet verlassen wollen, wird er unweigerlich nach Jubeldorf zurückkehren.
Erst wenn Sie dort angekommen sind, können Sie erneut durch das Stadttor gehen und den entsprechenden Bereich auswählen. Da die Ladezeiten einigermaßen begrenzt sind, ist es immer noch einigermaßen beherrschbar. Aber es ist definitiv nicht die eleganteste Lösung.
Interessengebiete und Gebietserkundungen? NEIN
Schade finden wir auch, dass man mit Pokémon-Reittieren alle Gebiete bis ins kleinste Detail erkunden kann. Viel spannender wären die Orte, an denen man Steine brechen muss, um in ein neues und bisher unbekanntes Gebiet vorzudringen. Es gab einige solcher Möglichkeiten, aber man hat nur Zugang zu Gebieten, die man mit Washakwil anfliegen oder mit Salmagnis erreichen kann.

Und wenn Ihr Abenteuer Sie zur nächsten Klippe führt, werden Sie von einer Wand aus weißem Nebel aufgehalten. Einige von ihnen erscheinen nicht nur am Rand der Karte. Wenn sich in der Mitte der Karte eine besonders hohe Klippe zwischen zwei begehbaren Bereichen befindet, kann es vorkommen, dass man die Klippe auf jeden Fall umfliegen muss.
Uns (und hoffentlich auch Ihnen) war klar, dass Pokémon Legends: Arceus kein Open-World-Spiel werden würde. Aber genau deshalb könnte es mehr Orte geben, die man allein zum Erkunden entdecken kann. Guild Wars 2 dient mit seinen Sprungrätseln und Vorteilen als positives Beispiel für ein erfolgreiches Entdeckungserlebnis. Aber auch viele andere Spiele, die ebenfalls ohne Open World auskommen, konnten uns deutlich länger durchhalten.
Pokémon fangen mit Pokémon Legends: Arceus
Alles, was Sie zum Fangen von Pokémon benötigen, wird selbst hergestellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Pokébälle, Tränke oder zusätzliche Gegenstände handelt, um sie leichter zu fangen oder zu verstecken. Wenn Sie die benötigten Materialien nicht sammeln möchten, kaufen Sie sie einfach bei Taras oder kontaktieren Sie Taiso und holen Sie sich den gewünschten Gegenstand, ohne das Handwerkssystem durchlaufen zu müssen.
Auch interessant
Pokémon Legends: Arceus – Tipps und Tricks für die neue offene Welt der Pokémon
Das Gameplay in Pokémon Legends: Arceus kommt der wahren Kernidee von Pokémon endlich so nahe wie möglich: „Ich muss sie alle fangen!“ Um das Spiel zu beenden, müssen Sie wirklich alle Pokémon fangen. Und auf der Bühne möchte man es unbedingt selbst machen!
Dass Pokémon in der Oberwelt zu sehen sind, wurde bereits in früheren Pokémon-Teilen gestrichen. Umso großartiger ist es, dass man die Shinys in der Oberwelt selbst sehen kann. Auch Begegnungen mit Elite- oder legendären Pokémon wirken dank der realistisch vorgeschlagenen Proportionen deutlich eindrucksvoller und majestätischer.
Jedes Legy-Pokémon hat auch seine eigene Fangeinstellung. Sie werden nicht wahllos auf dich geworfen, wie die Ultragates in Pokémon Ultrasonne und Ultramond oder die Dynamax-Abenteuer in Pokémon: Schwert & Schild. Meetings sind bedeutungsvoll, manchmal schwer zu meistern und bleiben im Gedächtnis.

Das Fangen des legendären Pokémon selbst ist jedoch ein Kinderspiel. Solange seine Gesundheit unter 50 Prozent sinkt und von einem Statuseffekt betroffen ist, bleibt es wie jedes andere Pokémon mit extrem hoher Chance im Ball. Hier wäre eine größere Herausforderung wünschenswert.
Vervollständigen Sie Ihren Pokédex mit Forschungsverträgen
Um den Dex-Eintrag eines Pokémon abzuschließen, müssen Sie Pokémon-bezogene Aufgaben erledigen. Dazu ist es gelegentlich notwendig, ein Pokémon zu Ihrem Team hinzuzufügen und mit ihm zu kämpfen. Eine schöne Gelegenheit für festgefahrene Trainer, die ihre Abenteuer immer mit dem gleichen Team bestreiten.
Das Erledigen der Pokédex-Aufgaben macht grundsätzlich viel Spaß, einige davon sind auf Pokémon zugeschnitten. Aber in den meisten Fällen ist es Einheitlichkeit. Eine größere Aufgabenvielfalt würde dem Gesamtsystem nicht schaden. Die Aufgaben verdoppeln sich ziemlich schnell – vor allem, wenn man Pokédex-Einträge für 242 Pokémon abschließen möchte.
Auch interessant
Pokémon-Legenden: Arceus – alle Pokémon für den kompletten Hisui-Dex
Evolutionen mit und ohne zusätzliche Arten
Normalerweise entwickeln sich deine Pokémon weiter, sobald sie das entsprechende Level erreicht haben. Wer das verhindern möchte, benötigt in den Hauptserienspielen einen Everstone oder muss bei jedem Levelaufstieg die B-Taste drücken.
In Pokémon Legends: Arceus starten Sie die Entwicklung Ihres Pokémon selbst. Wenn die Bedingungen für die Bereitstellung erfüllt sind, wird eine Meldung angezeigt, die Sie darauf aufmerksam macht. Da die Pokémon in Ihrer Gruppe durch das Fangen oder Bekämpfen wilder Exemplare schnell Erfahrung sammeln und aufsteigen, ist dieses System sinnvoll und erleichtert das Leben.
Damit einem vollständigen Pokédex nichts im Wege steht, bist du zum Glück nicht auf den Handel mit anderen Spielern angewiesen. Proben, die für einen Einsatz ausgetauscht werden müssen, haben eine eigene Einsatzkomponente erhalten: das Verbindungskabel. Damit du nicht tausende DP aus dem Fenster werfen musst, findest du hier auch die finale Evolution von Pokémon im Handel in freier Wildbahn.

Fehlende Fähigkeiten und mangelnde Angriffsvielfalt
Es gibt nicht einmal 200 Angriffe im Spiel. Der verdünnte Angriffspool macht sich sehr schnell bemerkbar. Der Weg zu Belila, der „Bewegungsmeisterin“, endet für viele Pokémon auf die gleiche Weise. Fast alle Pokémon können dort die gleichen Angriffe erlernen – und wilde Exemplare meistern oft die gleichen Angriffe.
Entsprechend eintönig wirkten die Bewegungen unseres Pokémon. Auf die Liste kamen Angriffe, die besonders treffsicher sind und zudem möglichst viel Schaden an gegnerischen Pokémon anrichten. Darüber hinaus kann das einzelne Pokémon zusätzlich zu seinen eigenen Typen viele Angriffe erlernen.
Während die Vielfalt der Angriffe stark reduziert wurde, wurden auch die Auswirkungen vieler Angriffe überarbeitet. Beispielsweise erfordert die Verwendung von Hyper Beam keine Pause mehr, oder Stealth Rock verursacht sofortigen und wiederholten Schaden, bleibt aber nicht mehr am Boden, um aktivierten Pokémon Schaden zuzufügen.
Darüber hinaus gehen Kompetenzen einfach ersatzlos verloren. Diese Kombination sorgt dafür, dass Pokémon und ihre Typen an Bedeutung verlieren – schließlich kann jedes Pokémon nahezu jede mögliche Attacke erlernen. Dieser Mixmash ist nicht nur langweilig, sondern nimmt auch den Spaß an Kämpfen.
Könige und Königinnen ersetzen Arenakämpfe
Kleine Punkte sind Herausforderungen gegen Könige und Damen. Es ist eine Kombination aus Zielen und Werfen, Erkennen und Ausweichen von Angriffsmustern und optionalen Kampfbewegungen. Sie müssen also alle Spielelemente von Pokémon Legends: Arceus kombinieren, um erfolgreich zu sein. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit jedem neuen König und jeder neuen Königin.
Das hat uns besonders gut gefallen und wir haben ab und zu sogar eine Herausforderung gestellt – eher untypisch für die ansonsten kinderfreundlichen Pokémon-Spiele. Schaut man jedoch nach dem Scheitern genauer hin, stellt sich die kinderfreundliche Atmosphäre wieder ein: Wenn man an einer bestimmten Stelle gescheitert ist, hat man die Möglichkeit, es an der gleichen Stelle noch einmal zu versuchen. Die erzielten Fortschritte bleiben erhalten. Nun ja, zumindest ist und bleibt es eine Option, die genutzt werden kann oder nicht.

Undurchsichtiges und unausgewogenes Kampfsystem
Eines der Dinge, über die wir uns wahrscheinlich am meisten geärgert haben, ist das undurchsichtige und unausgewogene Kampfsystem. Die Angriffssequenz basiert theoretisch auf dem Geschwindigkeitsstatus des Pokémon und kann durch den Einsatz einer Kampf- und Geschwindigkeitstechnik beeinflusst werden. Die Angriffsreihenfolge ist auch im Match oben rechts zu lesen.
Allerdings hatten wir oft mehrere Pokémon-Gegenangriffe hintereinander, auch wenn die Angriffsreihenfolge anders aussah – ohne den Einsatz einer Geschwindigkeitstechnik. Ein Teil davon kann nicht mehr mit der Geschwindigkeit zu tun haben, da einige der Kämpfe gegen Pokémon stattfanden, die einige Level unter unserem lagen.
Diam, der ein Folipurba der Stufe 64 und ein Nachtara der Stufe 32 in die Schlacht schickt, lässt plötzlich beide Pokémon jeweils zweimal angreifen – ohne ersichtlichen Grund. Aber auch der Schaden der beiden Evoli-Entwicklungen ist unausgewogen. Palkias Space Strike fügt Nachtara den gleichen Schaden zu wie Folipurba, obwohl er halb so hoch ist.
Auch interessant
Pokémon-Legenden: Arceus – Erhöhe die Shiny-Chance und fange Shiny-Pokémon
Entweder hat Diam aus Gründen seine Nachtara mit Leistungssand gefüllt und so sein Leistungsniveau enorm gesteigert, oder das ganze System ist hin und her falsch. Selbst wenn er sein Kraftlevel maximiert hat, hat es keinen großen Einfluss auf die Werte, dass ein Nachtara der Stufe 32 genauso viel Schaden erleidet wie ein Folipurba der Stufe 64.
Außerdem ist es rätselhaft, weil Diam drei Pokémon in den Kampf schicken darf und wir jeweils nur gegen eines kämpfen dürfen. Das Gleiche gilt für wilde Pokémon, die uns in Gruppen angreifen können, wie es bei Zeit-Raum-Verzerrungen häufig der Fall ist.
Der Schwierigkeitsgrad in Pokémon Legends: Arceus
Ausnahmsweise ist es Pokémon gelungen, den Schwierigkeitsgrad mehr oder weniger gleichermaßen Kindern und Erwachsenen zuzuordnen. An manchen Stellen im Spiel ist dieser Aspekt jedoch auch unausgeglichen. Während der Anfang des Spiels kinderleicht erscheint, offenbart die Herausforderung gegen Arceus ein recht hohes Maß an Können.
Dazwischen steigt die Schwierigkeitskurve nicht exponentiell an – die Kurve steigt nur an einem bestimmten Punkt im Spiel an. Was bisher für jedes jüngere Kind möglich war, erfordert plötzlich mehr Geschick und Theorie als die meisten Kleinkinder. Ein 12-Jähriger kann plötzlich in großen Schwierigkeiten stecken, wenn er einen harten Kampf wie den mit Giratina ausfechten muss – wo vorher alles so schön einfach war.
Daher sind wir uns über die Zielgruppe des Spiels nicht sicher. Wahrscheinlich für Erwachsene und Jugendliche. Daher die Entscheidung der Könige und Königinnen, die Herausforderung nach einer Niederlage mit den bisher erzielten Fortschritten neu starten zu können. Aber immerhin wagte sich Pokémon mit diesem Schritt zumindest einigermaßen an die einzelnen Schwierigkeitsgrade heran. Davon könnte es in den Hauptserienspielen noch mehr geben.
>>Was halten Sie von Pokémon-Legenden: Arceus? Schreibt uns gerne eure Meinung und eure persönliche Rezension zum Spiel in die Kommentare.
Pokémon-Legenden: Arceus vor Gericht – ausführliche Rezension und Rezension des Spiels
Abschluss
Wenn wir alle Pokémon-Legenden: Arceus gegen die Schwächen des Spin-offs abwägen, haben wir einen Titel, der mit etwas mehr Arbeit und Stil viel besser hätte sein können. Dennoch hat uns das Spiel viel Freude bereitet und uns in einigen Aspekten positiv überrascht. Es gibt keine K.o.-Kriterien, die uns den Spaß am Spiel völlig verdorben haben – lediglich kleinere Mängel, die uns mit Unverständnis begegnen. Dennoch haben wir jede Stunde, die wir in Hisui verbrachten, genossen.
Geschichte
8.5
Diagramm
4
MUSIK
10
Lenkung
5
Spiel
7
Deine Meinung1 Rezension
7
bemerkte er positiv
Die Geschichte begeistert mit einer gewissen Tiefe und mehreren Stunden Spielspaß
Quests und Nebenquests variieren
Verhaltensmuster von Pokémon außerhalb und im Kampf
Jubilee Village gedeiht im Verlauf des Spiels
Sammelspaß mit Ghost Lights & Unown
Der Soundtrack ist atmosphärisch und nostalgisch
Es macht Sinn, legendäre Pokémon zu fangen
Einstellbarer Schwierigkeitsgrad
negativ beobachtet
Die Grafik könnte mehr Feinschliff vertragen
Das Kampfsystem wirkt äußerst unausgewogen
Dumme und dumme Dialoge
Steuerung teilweise kompliziert und nicht intuitiv
Geländewechsel ausschließlich über Jubeldorf
Es fehlt an Angriffsvielfalt
7